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Angst, Furcht und Phobie

Angst, Furcht und Phobie

Die Begriffe Angst, Furcht und Phobie werden im Alltag häufig gleichbedeutend verwendet – dabei gibt es wichtige Unterschiede:

  • Angst beschreibt ein Gefühl innerer Bedrohung, das sich auf zukünftige, oft unklare oder unbestimmte Ereignisse richtet. Sie kann sich in konkreten Sorgen oder auch in diffusen, belastenden „Was-wäre-wenn?“-Gedanken äussern.
  • Furcht ist im Gegensatz dazu eine Reaktion auf eine reale oder als unmittelbar bedrohlich empfundene Situation oder ein Objekt – sie ist meist stärker an einen konkreten Auslöser in der Gegenwart gebunden.
  • Phobie bezeichnet eine krankhafte, übersteigerte Furchtreaktion, die in keinem Verhältnis zur tatsächlichen Gefahr steht. Sie wird als psychische Störung eingestuft, insbesondere, wenn sie das Leben stark beeinträchtigt.

Was ist eine Angststörung?

Die Angststörung als Sammelbegriff bezeichnet einen Zustand mit einer übersteigerten, unangemessenen und anhaltenden Angst vor bestimmten Objekten, Situationen oder Lebewesen, die in der Regel ungefährlich sind. Phobien führen oft zu einem starken Vermeidungsverhalten und können unter anderem dadurch die Lebensqualität erheblich einschränken. Beispiele sind die Angst vor bestimmten Tieren (Spinnen, Hunden, ...), engen Räumen (das Vermeiden des Aufzugs, der Seilbahn oder das Durchfahren von Tunnels, etc.), oder sozialen Situationen.

Mehr zur Angststörung ...

Spezifische Phobien sind also immer auf bestimmte Auslöser bezogen und unterscheiden sich dadurch von anderen Angststörungen (Generalisierte Angststörung), die als diffuse, unspezifische oder allgemeine Angst auftritt, ohne klar identifizierbare Auslöser.

Typische Symptome sind neben der psychischen Belastung auch körperliche Reaktionen wie:

  • Herzrasen
  • Schwitzen
  • Atemnot
  • Zittern oder Schwindel

Diese Reaktionen können so stark ausgeprägt sein, dass sie den Alltag massiv einschränken und zu sozialem Rückzug führen.

Die häufigsten Formen der Angststörungen:

  • Panikstörung - Panikattacken: Panikattacken sind plötzliche Angstanfälle mit körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Atemnot und Schwindel. Bei wiederholtem Auftreten und der Angst vor neuen Attacken spricht man von einer Panikstörung. Die Attacken erreichen innerhalb weniger Minuten ihren Höhepunkt und lassen danach nach. Sie beginnt meist im jungen Erwachsenenalter; Frauen sind häufiger betroffen.
  • Generalisierte Angststörung GAS: Bei der generalisierte Angststörung leiden Betroffene über mindestens sechs Monate unter ständiger Sorge in verschiedenen Lebensbereichen. Diese Ängste beeinträchtigen den Alltag und gehen oft mit Unruhe, Schlafproblemen und körperlichen Verspannungen einher. Der Verlauf ist vorwiegend chronisch, oft begleitet von Depressionen.
  • Soziale Phobie - Soziophobie: Menschen mit sozialer Phobie fürchten sich stark vor negativer Bewertung in sozialen Situationen. Typische Auslöser sind Reden, Fremde treffen oder gemeinsames Essen – oft verbunden mit Zittern, Schwitzen oder Erröten. Viele vermeiden soziale Kontakte, was zu Isolation führen kann. Die Störung beginnt in der Regel im Jugendalter.
  • Spezifische Phobien: Diese betreffen intensive, unbegründete Ängste vor bestimmten Objekten oder Situationen (z. B. Tieren, Höhen, Blut). Betroffene meiden die Auslöser oder ertragen sie nur unter grosser Angst, was den Alltag stark einschränken kann. Nachfolgend eine Übersicht zu den spezifische Phobien:
Übersicht: Die häufigsten Formen der spezifische Phobien...

Liste mit verschiedenen Formen von Ängsten - Phobien (sortierbar)

Angst vor: Fachbegriff
Angst vor der Angst Phobophobie
Aussehen: entstellt oder vermeintlich hässlich Dysmorphophobie
Brücken: überqueren Gephyrophobie
Dunkelheit Nyktophobie - Achluophobie
Erbrechen Emetophobie
Fliegen - Flugangst Aviophobie
Friedhöfen oder lebendig begraben zu werden Taphephobie
Gespenstern Phasmophobie
Höhen und Tiefen, grossen Akrophobie
Hunden Kynophobie
Katzen Ailurophobie
Menschenmengen, grossen Enochlophobie - Ochlophobie
Mobiltele: kein Empfang zu haben Nomophobie
Nadeln oder spitzen Gegenständen Belonephobie
Obst und Gemüse Lachanophobie
Plätzen oder grosse Menschenmengen Agoraphobie
Prüfungen - Tests Prüfungsphobie – Test Anxiety
Räumen: enge oder geschlossene Klaustrophobie
Schlangen Ophidiophobie
Schmutz und Keimen Mysophobie
Sozialen Situationen und negativer Bewertung Soziale Phobie - Soziophobie)
dem Alleinsein, verlassen zu werden Autophobie
Spinnen Arachnophobie
Spritzen und Injektionen Trypanophobie
Strahlung Radiophobie
Technologie Technophobie
Tieren allgemein Zoophobie
Tod Thanatophobie
Wasser Hydrophobi
Zahnbehandlungen - Zahnarzt Dentalphobie - Odontophobie
Zugreisen Siderodromophobie

Körperliche Symptome bei Angst und Phobie

Angststörungen und Phobien beeinträchtigen nicht nur das seelische Wohlbefinden, sondern können sich auch durch vielfältige körperliche Beschwerden äussern. Diese Symptome sind oft sehr stark belastend und werden von Betroffenen häufig als bedrohlich wahrgenommen, was die Angst noch zusätzlich verstärken kann. Daher ist eine umfassende medizinische Abklärung von grosser Bedeutung. Sie dient einerseits dazu, mögliche körperliche Ursachen auszuschliessen, und andererseits, um frühzeitig eine geeignete therapeutische Behandlung einzuleiten.

Häufige körperliche Symptome bei Ängsten und Phobien

Körperliche Symptome bei Angst und Phobie

Häufige körperliche Symptome bei Ängsten und Phobien.
Die Bandbreite der körperlichen Beschwerden ist gross. Zu den typischen Symptomen gehören:

  • Herz-Kreislauf-Beschwerden: Herzrasen, Herzklopfen, Herzstolpern
  • Vegetative Symptome: Schweissausbrüche, Erröten, Hitzewallungen, Kälteschauer
  • Muskuläre Reaktionen: Zittern, Muskelverspannungen, Muskel- oder Gliederschmerzen
  • Atemprobleme: Kurzatmigkeit, Atemnot, Enge- oder Erstickungsgefühle
  • Kreislaufprobleme: Schwindel, Benommenheit, Schwäche- und Ohnmachtsgefühle
  • Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen
  • Druckgefühle: Engegefühl in der Brust, Kopfdruck
  • Harn- und Sexualfunktion: Häufiger Harndrang, sexuelle Funktionsstörungen, Libidoverlust
  • Neurologische Empfindungen: Kribbeln, Ameisenlaufen Taubheits- und Pelzigkeits-Gefühlen, …
  • Sinneswahrnehmungen: Sehstörungen, Ohrgeräusche
  • Essverhalten: Appetitlosigkeit oder Heisshungerattacken

In akuten Fällen können diese Symptome bis zur Panikattacke steigern – intensiven Angstepisoden, die oft mit dem Gefühl des Kontrollverlusts, der Angst zu sterben oder "verrückt zu werden" einhergehen.

Warum eine medizinische Abklärung unerlässlich ist!

Warum eine medizinische Abklärung unerlässlich ist!

Da viele dieser Symptome auch auf ernsthafte körperliche Erkrankungen hinweisen können – beispielsweise Herzrhythmusstörungen, Schilddrüsenüberfunktion oder neurologische Störungen – sollte bei anhaltenden oder wiederkehrenden Beschwerden stets eine ärztliche Kontrolluntersuchung erfolgen. Ziel ist es, körperliche Ursachen auszuschliessen und gegebenenfalls gezielt zu behandeln.

Die Untersuchung ist wichtig, um allfällige organische Erkrankungen frühzeitig zu erkennen oder auszuschliessen – insbesondere solche, die ähnliche Beschwerden wie eine Angststörung verursachen können.

Die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnose!

Die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnose!

Eine rechtzeitige und umfassende Diagnostik ist aus mehreren Gründen von grosser Bedeutung:

  • Vermeidung von Fehldiagnosen: Nur wenn körperliche Ursachen ausgeschlossen wurden, kann eine psychische Ursache sicher diagnostiziert werden.
  • Verbesserung der Therapie: Die Behandlung von Angststörungen ist erfolgreicher, wenn ein klares Ergebnis in Hinsicht körperlicher Erkrankungen vorliegt.
  • Vorbeugung weiterer Erkrankungen: Eine unbehandelte Angststörung kann das Risiko für zusätzliche psychische Erkrankungen wie Depressionen oder psychosomatische Störungen erhöhen.
  • Reduktion der Angst vor der Angst: Ungeklärte Symptome können selbst wieder Angst hervorrufen und so den Teufelskreis der Angst weiter verstärken.

Symptome & Diagnose

→ Wie sich Angststörungen äussern + Infos zur ärztlichen Abklärung

 

Behandlungsmöglichkeiten

→ Unterseiten z. B.:

 

Psychotherapie (z. B. Verhaltenstherapie)

 

Medikamente

 

Selbsthilfe & Entspannung