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Praxis für Veränderungscoaching bei Ängsten und Phobien

Fallgeschichten


Fallgeschichten - Erlebnisberichte

Fallgeschichten - Erlebnisberichte

Ich möchte hier einige Fallgeschichten - Erlebnisberichte zu verschieden Angstformen als:

  • Erfolgsstorys,
  • Anschauungsmaterial zum besser Verständnis
  • Erfahrungsberichte Betroffener

aufzeigen.

Ich beginne dann wohl am besten mit meiner eigenen Fallgeschichte: Zunehmendes Auftreten von Panikattacken Phobophobie - (Angst vor der Angst).

Meine eigene Fallgeschichte - Kurzversion

Meine persönliche Fallgeschichte: Vom Unfall zur Angstbewältigung und beruflichen Neuausrichtung

Vor etlichen Jahren erlitt ich bei einem schweren Kampfsportunfall eine Lähmung und starke Dauerschmerzen. Körperlich besserte sich mein Zustand zwar, doch gleichzeitig entwickelten sich chronische Angstgefühle und Panikattacken – ohne erkennbaren Auslöser. Anfangs versuchte ich, die Angst zu ignorieren, doch die Panikattacken wurden immer schlimmer und beeinträchtigten mein Leben massiv.

Nach einer langen Odyssee durch verschiedene Therapieversuche, die mich nicht weiterbrachten, fand ich schliesslich in einer Selbsterfahrungsgruppe und hörte dort von einem Seminar „Heilung von Grundangst“. In diesem Seminar hatte ich das erste Mal das Gefühl an meinen Ängsten verändert sich etwas, ich bin auf dem richtigen Weg. Im Anschluss an das Seminar begann ich dort, bewusst als Selbstheilungsprozess, eine berufsbegleitende Ausbildung in körper- und psychotherapeutischen Methoden. Die Zeit von der ersten Panikattacke bis zur letzten dauerte insgesamt fünf Jahre – eine Zeit, die ich niemandem wünsche, die mich aber tief geprägt hat.

Beruflich stand ich damals an einem Wendepunkt. Unzufrieden mit meiner Arbeit im Krisenmanagement, das oft Ungerechtigkeiten förderte, entschied ich mich, mich ganz auf Menschen zu konzentrieren und ihnen als Coach und Therapeut zu helfen. Meine eigene Erfahrung mit Angst und Heilung ist heute eine wertvolle Grundlage meiner Arbeit.

Fazit: Angst und Panikattacken sind heilbar – auch die Angst vor der Angst. Mein Weg zeigt, dass es möglich ist, die Kontrolle zurückzugewinnen und ein erfülltes Leben zu führen.

Meine eigene Fallgeschichte - Vollversion

Der Beginn meiner persönlichen Fallgeschichte

Ein schwerer Kampfsportunfall – ein Sturz aus ca. zwei Metern Höhe auf den Nacken – führte zu einem längeren Krankenhausaufenthalt im Universitätsspital Zürich. Grund: Eine Lähmung beider Beine sowie die des rechten Arms verbunden mit sehr starken Dauerschmerzen.
Paradoxerweise besserte sich mein körperlicher Zustand im Laufe der Zeit: Wobei die Schmerzen abnahmen, ich wieder kurze Strecken gehen und meinen Arm bewegen konnte. Doch gleichzeitig entwickelten sich zuerst chronische Angstgefühle, die sich dann zu Panikattacken ausweiteten – ohne einen für erkennbaren Auslöser.

Der Weg zur Therapie

Statt die Angst zu behandeln, versuchte ich, sie einfach auszusitzen, in der Hoffnung, dass sie mit der Zeit von alleine verschwinden würden (Zähne zusammenbeissen und durch). Meine Scham über meine Schwäche und die Vorurteile gegenüber Psychotherapeut:innen oder Psychiater:innen nährten in mir die Vorbehalte, deren Behandlung sei nur etwas für „Weicheier“ oder „Bekloppte“. Doch irgendwann war ich an einem Punkt angelangt, an dem die Panikattacken so heftig wurden, dass sie mich mitten aus dem Schlaf rissen. Ich wachte atemringend auf, in einem Zustand des Erstickens, mit der Angst, mein Herz würde aussetzen, zu sterben oder wahnsinnig zu werden. Es war eine dunkle Wolke der Panik. Ich war in kaltem Schweiss gebadet, mein Herz raste und ich zitterte am ganzen Körper. Erst nach 10 bis 20 Minuten konnte ich langsam wieder klare Gedanken fassen. Die Abstände zwischen den Angriffen wurden kürzer und ihre Intensität stieg. Bald spürte ich die Panikattacke schon Stunden oder sogar Tage im Voraus; es fühlte sich an, wie von einem Raubtier belauert zu werden, das sich langsam immer näher schleicht und plötzlich zuschlägt – ein Teufelskreis aus „Angst vor der Angst“ setzte ein.

Inzwischen war meine Verzweiflung dann so gross, dass ich bereit war, in den sauren Apfel zu beissen und diesen Schritt zu gehen. Eine Odyssee bei verschiedenen (empfohlenen) Psychotherapeuten und Psychiatern begann, die jedoch keine Ergebnisse brachte. Die Sitzungen verliefen oft merkwürdig: Bei einem Therapeuten schwiegen wir uns die ganze Zeit gegenseitig an, bei einem anderen drehte sich alles nur um meine Libido, beim Nächsten fragte mich oft, wer leitet eigentlich die Sitzung – ich oder der Therapeut. Bei vielen hatte ich das Gefühl, dass sie nicht wirklich verstanden, wie sich eine Panikattacke anfühlt. Viele ihrer «guten» Ratschläge, wie „versuchen Sie doch, bei einer Panikattacke ruhig zu bleiben und ...“, waren für mich völlig unbrauchbar. Es wurde immer klarer: So würde ich meine Angst nie loswerden.

In dieser Phase dachte ich sogar daran, meinem Leben ein Ende zu setzen. Nur meine Kämpfernatur hielt mich zum Glück davon ab. Um den nächtlichen Panikattacken zu entkommen, begann ich, nachts draussen umherzulaufen. Das half kurzfristig, doch der daraus resultierende Schlafentzug führte zu einem körperlichen Zusammenbruch und einer erneuten Einweisung ins Krankenhaus.

Meine damalige Partnerin, eine Körpertherapeutin, empfahl mir, an einer Selbsterfahrungsgruppe in Zürich teilzunehmen. Nach einem telefonischen Abklärungsgespräch hatte ich beschlossen, versuchsweise hinzugehen. Zunächst erschien mir alles sehr esoterisch und unrealistisch, aber die Möglichkeit, ohne Scham über meine Probleme zu sprechen, und die Erkenntnis, dass viele andere «im gleichen Boot sassen», hielten mich davon ab, die Gruppe zu verlassen. In dieser Gruppe hörte ich mehrfach von einem Seminar in Österreich zum Thema „Heilung von der Grundangst“. Trotz meiner anfänglich grossen Skepsis meldete ich mich an – und war überrascht, wie viele Menschen mit Ängsten zu kämpfen hatten.

Einer der Teilnehmer war ein junger Medizinstudent aus Wien. Nach meiner Vorstellung in der ersten Gruppensitzung (ca. 30 Personen) kam er spontan zu mir und sagte: „Es tut gut zu hören, dass es nicht nur mir so geht – ich dachte schon, ich werde verrückt.“ Wir lernten uns im Laufe des Seminars näher kennen. Wir meldeten uns beide zu der berufsbegleitenden Ausbildung in körper- und psychotherapeutischen Methoden an. Meine Absicht war: die Ausbildung als Selbstheilungsprozess zu nutzen. Wir blieben noch jahrelang in Kontakt, auch er konnte seine Angstattacken auflösen und hat erfolgreich sein Medizinstudium mit dem Doktortitel beendet.

Ich hatte nie daran gedacht, in irgendeiner Form je therapeutisch tätig zu werden. Ich war froh, das Ganze hinter mir zulassen, den der Befreiungsweg von meinen Ängsten und Panikattacken hatte schliesslich insgesamt fünf lange Jahre gedauert.

Die berufliche Wende - Vom Patienten zum Coach und Therapeuten

Irgendwann kommen viele von uns an einen Punkt, an dem sie innehalten und sich fragen: Was war? Wo stehe ich jetzt? Wohin bewege ich mich? Ich war schon länger nicht mehr glücklich in meiner beruflichen Tätigkeit. Immer häufiger hatte ich das Gefühl, dass ich mich von anderen missbrauchen liess, um ihre ungeliebten Aufgaben zu erledigen.

Ich arbeitete damals im Bereich Reengineering von Unternehmen, Krisenmanagement und Interim-Management – Tätigkeiten, bei denen oft vielen Menschen der Arbeitsplatz genommen wurde. Ich befand mich zunehmend in einem ethischen Dilemma. Das oberste Management (sehr oft die Verursacher der Probleme) bekam hohe Abfindungen und fand schnell neue, gut bezahlte Jobs, während einfache Mitarbeiter und das untere Management einfach entlassen wurden. Es fühlte sich an wie „Belohnung der Schuldigen, Bestrafung der Unschuldigen“.

Ich wusste, dieser Lebensabschnitt ging seinem Ende zu. Die Frage „Was nun?“ brachte mich dazu, innezuhalten und nachzudenken. Dabei fielen mir zahlreiche Episoden ein, in denen mich frühere Mitarbeiter aus dem Management bei persönlichen Problemen oder Krisen um Hilfe gebeten hatten. Später kamen sogar ihre Partner:innen zu mir, auf Anraten ihrer Partner. Ich fragte mich, was diese Menschen dazu brachte, mir, ihrem ehemaligen Vorgesetzten, so viel Vertrauen zu schenken.

Irgendetwas musste ich dabei gut gemacht haben. Dieser Gedanke führte zu meinem Entschluss, nicht mehr Unternehmen zu unterstützen, sondern mich voll und ganz den Menschen zu konzentrieren. Ich wollte ihnen helfen, eigene Wege zu finden, um ihre Probleme zu lösend.
So begann meine berufliche Neuausrichtung. Es folgten zahlreiche weitere Aus- und Fortbildungen, die mir halfen, meine neue Rolle als Coach und Therapeut zu finden.

Fazit

Der Befreiungsprozess von meinen Ängsten und Panikattacken dauerte fünf Jahre, eine lange Reise – eine Erfahrung, die ich wirklich niemandem wünsche. Doch diese Zeit hat mich geprägt und sich letztlich bei meiner Arbeit als Coach und Therapeut sehr hilfreich erwiesen, mit dem Ziel, anderen Menschen bei ihrem Weg aus der Angst zu helfen und diesen auch wesentlich zu verkürzen.

 

Die gute Nachricht: Wie meinem Beispiel zeigt, Panikattacken und Phobophobie oder die Angst vor der Angst sind heilbar!